Symposium
Quo vadis Regionalstudien? Entwicklungen in Deutschland und die Leipziger Perspektive
Wie verändern Geopolitik, Digitalisierung und Sparzwänge die Regionalstudien in Deutschland? Und was bedeutet das für Leipzig, einem Zentrum mit über 40 regionalwissenschaftlichen Professuren und mehreren Leibniz-Instituten? Am 24. Juni diskutieren wir im Rahmen dieses Symposiums über aktuelle Herausforderungen und Perspektiven für Regionalstudien – und präsentieren erstmals Ergebnisse aus der BMFTR-geförderten Studie „Die Produktion von Weltwissen im Umbruch".
Die Regionalstudien spielen eine zentrale Rolle bei der Erforschung, Erklärung und Vermittlung von weltregionalem Wissen. In den letzten zwei Jahrzehnten haben sie sich signifikant weiterentwickelt: Sie agieren zunehmend transregional, stärker vernetzt und internationaler. Doch angesichts geopolitischer Verschiebungen (Stichwort „Zeitenwende“), neuer technologischer Entwicklungen, veränderter Interessen der Studierenden und rückläufiger Haushaltsmittel stehen die Regionalstudien vor neuen Herausforderungen. Welche Rolle wollen und können sie künftig im deutschen Hochschul- und Forschungssystem sowie für die Gesellschaft übernehmen?
Für Leipzig ist diese Diskussion von besonderer Bedeutung: Die Universität Leipzig blickt auf eine lange Tradition der Regionalstudien zurück, die heute von über 40 Professuren an siebzehn Instituten fortgeführt wird. Ergänzend arbeiten drei weltregional ausgerichtete Leibniz-Institute in Leipzig intensiv zu diesen Themen: das Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO), das Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) und das Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow (DI).
Im Rahmen des Projekts „Die Produktion von Weltwissen im Umbruch“, durchgeführt am Leipzig Research Centre Global Dynamics, wurden die Regionalstudien und verwandte Fächer in Deutschland erstmals empirisch vermessen. Anlässlich der Vorstellung der zentralen Studienergebnisse laden wir ein, gemeinsam über die Situation und die Zukunftsaussichten an der Universität Leipzig und darüber hinaus ins Gespräch kommen.
Ablauf:
18.00 Uhr Begrüßung und Ergebnispräsentation (Prof. Dr. Matthias Middell, Dr. Carolina Rozo Higuera, Dr. Kathleen Schlütter,)
18.30 Uhr – 19.30 Uhr Podiumsdiskussion mit Vertreter:innen der Universität Leipzig
- Prof. Dr. Dmitri van den Bersselaar (Professor für die Geschichte Afrikas)
- Prof. Dr. Nadin Heé (Professorin für Geschichte des modernen Japans in globaler Perspektive)
- Prof. Dr. Eva Inés Obergfell (Rektorin)
- Dr. Kathleen Schlütter (wissenschaftliche Mitarbeiterin ReCentGlobe)
Moderation: Prof. Dr. Matthias Middell (Prorektor für Campusentwicklung: Kooperation und Internationalisierung)
Ab 19.30 Uhr: Empfang
Um vorherige Anmeldung wird gebeten: