Datum/Uhrzeit: bis Uhr
Ort: Strohsackpassage, 5. Etage (Raum 3.25)

Das Khyentse Center for Contemplative Traditions lädt zu seiner offiziellen Eröffnung Wissenschaftler, Forscher, Praktizierende und alle, die sich für kontemplative Traditionen interessieren, herzlich ein zur Konferenz "Buddhismus in Theorie und Praxis" herzlich ein.

In diesem Workshop werden wir über die Grenzen der Philologie hinausgehen und uns in die praktischen Traditionen Indiens, Tibets, Japans, Chinas und anderer Länder vertiefen. Bücher spielen zwar eine wichtige Rolle, aber sie sind nur ein Teil der ganzen Geschichte.

Brücken bauen: Unser Ziel ist es, Verbindungen zwischen der westlichen Wissenschaft und östlichen Traditionen sowie deren westlichen Ableitungen herzustellen und so das gegenseitige Verständnis und die Zusammenarbeit zu fördern.

Plattform für Erkundungen: Unser Workshop bietet Forschern eine einzigartige Plattform, um zu sehen, wie lebendige Traditionen auf alten und zeitgenössischen Textüberlieferungen beruhen.

Entschleierung der Bedeutung: Wir werden die tiefe Bedeutung und den Stellenwert dieser Praktiken im Kontext akademischer Studien und persönlicher Transformation erforschen.

Anmeldung

Begrenzte Plätze verfügbar. Melden Sie sich jetzt an und sichern Sie sich Ihren Platz! Für die Anmeldung und weitere Informationen besuchen Sie bitte unsere Website oder kontaktieren Sie Sonam Spitz: sonam.spitz(at)uni-leipzig.de.

Lassen Sie sich diese Gelegenheit nicht entgehen, Teil eines transformativen Workshops zu sein, bei dem Wissenschaft und Praxis der Indologie und Tibetologie aufeinandertreffen. Wir freuen uns darauf, Sie bei dem Workshop begrüßen zu dürfen!

Begleiten Sie uns, wenn wir die Kluft zwischen Theorie und Erfahrung überbrücken und unser Verständnis für diese reichen und vielfältigen kontemplativen Traditionen erweitern.

Vorträge

„Thangkas - Landkarten zur Meditation: Aus der Praxis einer (westlichen) Thangka-Malerin“

Juliane Eichberg

Das Thangka-Malen fällt unter den buddhistischen Wissenszweig „Kunst  und Kunsthandwerk“ und gehört mit Philosophie, Logik, Sanskritgrammatik, Medizin und Astrologie zum Wissenskorpus der Tibetischen Kultur.

Zur Referentin: Ursprünglich von Beruf Kartografin malt Juliane Eichberg seit 1992 Thangkas, sogenannte Landkarten zur Meditation. Reisen nach Tibet, ein halbjährlicher Aufenthalt in Kathmandu, fortlaufendes Studium des Buddhismus, bedeutsame Kontakte mit tibetischen Meistern und vieles mehr bestärken ihre Ambitionen bis heute. Sie hält Workshops, gibt im Einzel- oder Gruppenunterricht Grundkenntnisse und Techniken in traditioneller Weise weiter.

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Der Tibetische Lehrer als Buddha

Dr. Christian Luczanits

Ein häufig auf tibetischen Rollbildern (thangka) dargestelltes Motiv ist der tibetische Lehrer. Diese Portraits reflektieren nicht nur die Prominenz des Lehrers im tantrischen Buddhism allgemein, ohne ihn kann diese Form des Buddhismus nicht praktiziert werden, sondern nehmen in Tibet auch eine sehr spezifische Form an, die sich am Buddhabild orientiert. Frühe tibetische Portraits belegen also eine neue Konzeption des tantrisch-buddhistischen Lehrers in Tibet, die für den tibetischen Buddhismus charakteristisch bleiben sollte.

Zum Referenten: Dr. Christian Luczanits ist  Dozent für tibetische und  buddhistische Kunst an der Abteilung für Kunstgeschichte und  Archäologie der SOAS in London.

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Die Kunst, eine Tasse der Achtsamkeit zu brauen: Die Geschichte der Gonfu-Teezeremonie in Ostasien und darüber hinaus

Dr. Jinkyoung Choi

Die historische Entwicklung der Teekultur, wie sie in Ostasien praktiziert wird, ist immer noch exotisch und für die Mehrheit der Weltbevölkerung ein relativ unbekanntes Kulturgut. In diesem Vortrag werden die Geschichte und die Entwicklung einer der beliebtesten Teekulturen, der "Gongfu-Teezeremonie", in ganz Ostasien vorgestellt, erläutert und im Zusammenhang mit verschiedenen religiösen und sozio-politischen Faktoren wie dem Buddhismus, dem Kolonialismus und dem Kommunismus dargestellt.

Zur Referentin: Dr. Jinkyoung Choi ist Expertin in den buddhistischen Traditionen Indiens, Tibets und Chinas. Ihre Leidenschaft gilt aber auch dem Kulturgetränk Tee! Seit 2019 ist sie Inhaberin des Laifufu Teesalons in München, wo sie sich aktiv in der Teeerziehung und Teezeremonie für die Öffentlichkeit engagiert. Diese Tätigkeit hat ihre akademischen Interessen erweitert und sie dazu gebracht, die Schnittmenge von Teekultur und Buddhismus in ganz Asien zu erforschen.

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Tsa Lung – Tibetisches Yoga

Lama Drupon Kunsang

Chakren, Meridiane, und Atemübungen – all dies und noch mehr fasst der tibetische Begriff Tsa Lung zusammen. Yogapraxis beinhaltet Techniken, die auf einem subtilen Verständnis des Körpers, des Atems und des Geistes beruhen. In diesem Vortrag erhalten wir Einsichten in diese tiefgründige Welt der inneren Prinzipien aus der Tradition des Tibetischen Buddhismus.

Zum Referenten: Lama Drupon Kunsang, ist ein anerkannter Meditationsmeister und Leiter eines buddhistischen Zentrums am Bodensee in der Schweiz.

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Körper und Geist im Tibetischen Yoga

Dr. Jan-Ulrich Sobisch

Man kann in den tantrischen Texten des Buddhismus sowohl eine Fokussierung auf den Körper als auch auf den Geist als Buddha finden. Dementsprechend haben sich verschieden tantrische Methoden herausgebildet, die entweder mehr mit dem Körper oder mehr mit dem Geist arbeiten. In dem Vortrag geht es um die Frage wir sich die hauptsächlich auf den Geist gerichtete Mahamudra-Lehre und die hauptsächlich auf den Körper gerichteten Yoga-Praktiken zueinander verhalten.

Zum Referenten: Dr. Jan-Ulrich Sobisch hat in Hamburg Tibetologie, Alt-Indologie und Philosophie studiert und in den letzen 30 Jahren in Hamburg, Kopenhagen, München und Bochum geforscht und gelehrt. Sein Hauptinteresse ist die Erforschung verschiedener tantrischer Traditionen im Tibet des 11.-14. Jahhunderts.