GlobeColloquium
Belgrad und Zemun als historischer Mobilitätsraum zwischen zwei Imperien, 1739–1878
Nenad Stefanov und Florian Riedler (beide Leipzig) geben Einblicke in ihr DFG-Forschungsprojekt.
Das Projekt untersucht die Entwicklung und Interaktion von historischer Mobilität und Immobilität und den daran beteiligten Akteuren und (Infra)Strukturen am Beispiel der Mikroregion von Zemun und Belgrad. Als Grenzstädte des Habsburger bzw. des Osmanischen Reiches zwischen 1739 und 1878 waren sie durch ihre Lage an der Landroute von Istanbul nach Wien sowie an den Wasserstraßen von Donau und Save zugleich auch wichtige Knotenpunkte von Mobilität und Handel auf lokaler, regionaler und kontinentaler Ebene.
Nenad Stefanov ist seit Januar 2024 wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG Projekt "Belgrad und Zemun als historischer Mobilitätsraum zwischen zwei Imperien, 1739–1878". Zuvor war er wissenschaftlicher Koordinator am Interdisziplinären Zentrum für transnationale Grenzforschung "Crossing Borders" an der Humboldt Universität zu Berlin. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in der Wechselbeziehung zwischen Mobilitäten und Grenzen in Südosteuorpa; Ideenstransfers, Verflechtungsgeschichte zwischen Ost und West; sowie Gesellschaftsgeschichte Serbiens und Bulgariens im 19. und 20. Jahrhundert.
Florian Riedler studierte Geschichte und Philosophie in Essen und promovierte an der School of Oriental and African Studies, London. Ab 2017 koordinierte er das Schwerpunktprogramm "Transottomanica" an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Seit 2024 ist er für das DFG Projekt "Belgrad und Zemun als historischer Mobilitätsraum zwischen zwei Imperien, 1739–1878" tätig.