ReCentGlobe-Direktor Prof. Dr. Matthias Middell verweist in seinem Vorwort auf den - auch für die Forschung - einschneidenden Charakter des Jahres 2022: „Der Begriff der Multikrise [machte] die Runde und trug das Zäsurbewusstsein in die akademischen Debatten zahlreicher Disziplinen. ReCentGlobe reagierte darauf im Wissenschaftsfestival GLOBE22 mit dem Fokus auf Klimasolidaritäten und stemmte sich mit zahlreichen neuen Projekten gegen die Fehlwahrnehmung , dass diese Multikrise überall auf der Welt nach westlichen Maßstäben gelesen werde.“
Im Jahresbericht geben Interviews mit Wissenschaftler:innen vielfältige Perspektiven auf die perzipierte Multikrise aber auch auf die allgemeine Arbeit in den Forschungsbereichen des ReCentGlobe. Dessen Verbünde und Studien wurden 2022 mit rund 6,82 Millionen Euro Drittmitteln gefördert - so viel wie noch nie seit Bestehen des Zentrums. Auch die Zahl der wissenschaftlichen Beiträge ist deutlich gestiegen: Insgesamt wurden mehr als 350 Publikationen von ReCentGlobe-Mitgliedern veröffentlicht. Überdies nahmen auch die Interaktionen mit Wissenschaftler:innen und der Zivilgesellschaft im Rahmen von akademischen Veranstaltungen wieder merklich zu. So wurden im Laufe des Jahres mehr als 200 Veranstaltungen organisiert, darunter das bereits erwähnte sechstägige Leipziger Wissenschaftsfestival Globe22.
Ebenso informiert der Jahresbericht über die Entwicklungen zum neuen Forschungsgebäude „Global Hub“, das bis 2026 in zentraler Lage in Leipzig entstehen wird. Neuigkeiten gibt es ferner zum Nachwuchsförderprogramm im Rahmen der Graduate School Global and Area Studies, zum Theory Forum des ReCentGlobe sowie zu den drei Labs für Digital Humanities, internationale Kooperationen und Wissenstransfer, die die Forschungsaktivitäten des Zentrums unterstützen.
Der Jahresbericht 2022 liegt in deutscher und englischer Sprache vor. Für eine gedruckte Version oder weitere Informationen wenden Sie sich bitte an roman.krawielicki@uni-leipzig.de.