Diskussion
Selbstbestimmung. Geschichte und Gegenwart der Abtreibungsdebatten aus globaler Perspektive
Das Panel befasst sich mit den globalen und historischen Dimensionen des Zugangs von Frauen zum Schwangerschaftsabbruch und untersucht, was passiert, wenn dieses Recht eingeschränkt oder aufgehoben wird. Wir werden die Auswirkungen solcher Veränderungen diskutieren, auch während der deutschen Wiedervereinigung, und wie die Abschaffung oder Einschränkung von Abtreibungsrechten die Erfahrungen von Frauen heute beeinflusst. Was können wir durch eine globale Perspektive auf den Schwangerschaftsabbruch und seine politische Relevanz über prekäre Freiheit lernen?
Mit:
- Luisa Klatte, Doktorandin, Institut für Kulturwissenschaften, Universität Leipzig
- Irene Maffi, Professorin für Sozialanthropologie, Institut für Sozialwissenschaften, Universität Lausanne
Moderation: Megan Maruschke, Juniorprofessorin für Global Studies, Global and European Studies Institute, Universität Leipzig
In den letzten Jahren haben europäische Länder und Teile Lateinamerikas neue Rechte auf Zugang zu Abtreibungen eingeführt, während in den USA in vielen Bundesstaaten die Restriktionen zunehmen – ein zentrales Thema bei den bevorstehenden Wahlen. Auch in Europa, einschließlich Deutschland, bleibt das Thema politisch relevant. Trotz fortschreitender Rechte hat die deutsche Regierung beispielsweise bisher nicht die Empfehlung ihrer eigenen Kommission umgesetzt, Abtreibung vollständig aus dem Strafrecht zu streichen.
Doch was passiert, wenn dieses Recht eingeschränkt oder sogar aufgehoben wird? Diese Frage stellt sich nicht nur in den USA, sondern auch hier: Wie haben Frauen die Einschränkung von Abtreibungsrechten während der deutschen Wiedervereinigung erlebt? Und welche Parallelen lassen sich zu den heutigen Kämpfen um Abtreibungsrechte weltweit ziehen?
Dieses Panel beleuchtet die globalen und historischen Perspektiven auf Abtreibungsrechte und untersucht die Konsequenzen, wenn formale Rechte entzogen oder durch mangelnden Zugang de facto verhindert werden. Was können wir von diesen Erfahrungen lernen, und welche Lektionen bieten sie im Hinblick auf prekäre Freiheit und Frauenrechte weltweit?
- Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
- Veranstaltet in Kooperation mit dem Global and European Studies Institute der Universität Leipzig und dem Frankreichzentrum der Universität Leipzig