Diskussion
Freiheitsschock. Demokratieverständnisse in Deutschland und Ostmitteleuropa
Der „Freiheitsschock“ von 1989/90 prägte Ostdeutschland tief. Doch sind ähnliche Kämpfe auch in anderen europäischen Ländern zu finden? Gemeinsam mit Ilko-Sascha Kowalczuk und Astrid Lorenz betrachten wir die Parallelen im Demokratieverständnis und was dieser „Freiheitsschock“ über die prekäre Freiheit in Europa verrät.
Mit:
- Ilko-Sascha Kowalczuk, Historiker und Autor
- Astrid Lorenz, Professorin für das Politische System Deutschlands und Politik in Europa, Universität Leipzig
Moderation: Juliane Victor, Politikwissenschaftlerin und Moderatorin
1989/90 erlebte Ostdeutschland einen „Freiheitsschock“ – so beschreibt es der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk in seinem neuen Buch. Die Mauer fiel, doch die ersehnte Freiheit brachte auch unerwartete Herausforderungen: Ein Leben in Eigenverantwortung, die Abkehr von der Opferrolle und die Frage, was Freiheit wirklich bedeutet. Dieser Kampf um Freiheit prägt Ostdeutschland bis heute.
Aber ist diese Erfahrung einzigartig in Europa? Oder teilen andere Länder ähnliche Kämpfe? Gemeinsam mit der Politikwissenschaftlerin Astrid Lorenz werfen wir einen Blick auf die Parallelen und Unterschiede in den Demokratieverständnissen Ostdeutschlands und anderer europäischer Länder – und was uns dieser „Freiheitsschock“ über die prekäre Freiheit in ganz Europa verrät.