Datum/Uhrzeit: bis
Art: Tagung/Symposium, Hybrid

In den letzten Jahren hat sich „gesellschaftlicher Zusammenhalt“ zu einem zentralen Schlagwort politischer und wissenschaftlicher Debatten entwickelt. Gleichzeitig bezeichnen verschiedene Akteur:innen damit sehr unterschiedliche Dinge und mobilisieren dabei ganz unterschiedliche intellektuelle Traditionen. Das Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) untersucht dieses hochpolitische und volatile Phänomen in insgesamt über 80 Forschungsprojekten. Mit seiner diesjährigen Jahreskonferenz zieht das FGZ nach drei Forschungsjahren eine Zwischenbilanz.

  • Wo?  Hotel Felix, Augustusplatz 1-3, 04109 Leipzig
  • Für die digitale Teilnahme können Sie sich noch bis 10. September anmelden.

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Die Konferenz geht der Frage nach, wie gesellschaftlicher Zusammenhalt und seine diskursive Produktion historisch und regional variieren: Warum versammeln sich so viele verschiedene Interpretationen unter dem einen (im Werden begriffenen) gesellschaftlichen Grundbegriff? Welche aktuellen Transformationen regionaler und nationaler, transnationaler bzw. transregionaler Reichweite werden damit adressiert und wie verständigen sich Akteur:innen innerhalb von Gesellschaften und zwischen Gesellschaften darüber, wie ihr gesellschaftlicher Zusammenhalt aussehen soll? Diese Fragen diskutiert die diesjährige Jahreskonferenz des FGZ

Gerahmt wird die Konferenz durch Keynotes von Stefanie Schüler-Springorum (TU Berlin) und Matthias Middell (Universität Leipzig) am Donnerstag sowie von Ursula Lehmkuhl (Universität Trier) und Olaf Groh-Samberg (Universität Bremen) am Samstag. Diese beleuchten aus historischer und international vergleichender Perspektive, wie das Konzept des „gesellschaftlichen Zusammenhalts“ in den letzten Jahren an Prominenz gewonnen und einen bemerkenswerten Aufstieg zu einem gesellschaftlichen Grundbegriff genommen hat.

Der Freitag ist der Diskussion in parallelen Panelsessions gewidmet. Hier kommen Forschende der elf dezentralen Teilinstitute des FGZ mit externen Wissenschaftler:innen zusammen, um ihre Erkenntnisse vorzustellen und gemeinsam über neue Forschungsperspektiven zu diskutieren. Die inhaltlichen Schwerpunkte reichen von der Diffusion des Zusammenhaltsbegriffs in politischen, sozialen und diskursiven Netzwerken über gesellschaftlichen Zusammenhalt im frankophonen Raum bis hin zur Frage nach Zusammenhalt in Zeiten ökologischer Transformation.

Am Samstag findet zudem eine Podiumsdiskussion mit drei Vertreter:innen des FGZ-Praxisrats statt: Anna Hoffmann (ZEIT-Stiftung), Matthias Schulze-Böing (Beauftragter für Sonderaufgaben der Stadt Offenbach am Main) und Gerhard Timm (Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege). Diese dreht sich um die Frage, inwieweit das FGZ seinem Anspruch gerecht wird, Forschungserkenntnisse für die Praxis nutzbar zu machen und Impulse aus der Gesellschaft zum Thema Zusammenhalt aufzunehmen.

  • Die Keynotes und ein Teil der Panelsessions werden auf Englisch abgehalten. Die Podiumsdiskussion sowie ein Teil der Panelsessions am Samstag werden auf Deutsch stattfinden.
  • Die Keynotes und die Podiumsdiskussion werden live im YouTube-Kanal des FGZ gestreamt. Eine Online-Teilnahme an den Panels via Zoom ist möglich.