Druckfrisch Book Discussion
Die Ukraine in Europa: Traum und Trauma einer Nation
In Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO), dem ScienceCampus „Eastern Europe Global Area“ (EEGA) und dem European Network in Universal and Global History (ENIUGH).
Mit Franziska Davies (München), Oleksandra Bienert (Berlin), Julia Herzberg (Leipzig)
Moderation: Natalija Bock (Dresden)
Bis zur russischen Vollinvasion in der Ukraine im Februar 2022 war der deutsche Blick auf die Ukraine vor allem von russisch geprägten kolonialen Mythen und Stereotypen geprägt. Erzählungen über die Geschichte—bis hin zu ihrer Verfälschung—spielten dabei eine zentrale Rolle. Dieser Band vereint Essays von Wissenschaftler:innen aus der Ukraine, Deutschland, Polen, Belarus und den Vereinigten Staaten von Amerika, die stattdessen auf Grundlage der wissenschaftlichen Forschung verschiedene Aspekte der Gegenwart und Geschichte der Ukraine beleuchten. An diesem Abend werden mit Oleksandra Bienert, Franziska Davies und Julia Herzberg drei Autorinnen aus dem Band über ihre Beiträge sprechen. Was hat es mit dem Mythos einer historischen „Vereinigung“ zwischen Russland und der Ukraine auf sich? Was steckt hinter der Behauptung, dass die Krym „schon immer“ russisch gewesen sei? Was bedeuten solche Mythen für die indigene Bevölkerung der Halbinsel, den Krimtataren? Wie hat der Krieg in der Gegenwart die ukrainische Gesellschaft verändert?