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Bereits zum sechsten Mal treffen sich die an Globalgeschichte Interessierten aus ganz Europa zu ihrem Kongress. Dieser wird nach einer pandemiebedingten Verschiebung um ein Jahr gemeinsam von Wissenschaftlern der Universität Leipzig und der Abo Akademi im finnischen Turku organisiert. Knapp 400 Teilnehmer tauschen vom 15. bis 19. Juni die Ergebnisse ihrer Forschungen in 67 Sektionen aus, die sich dem Leitthema des Kongresses „Minoritäten, Kulturen der Integration und Muster des Ausschlusses“ widmen.

Online 15 June — 19 June 2021

Damit wird die Tatsache in den Mittelpunkt der Debatten gerückt, dass moderne Gesellschaften aus vielen verschiedenen Gruppen bestehen, die sich nicht von selbst zusammenfügen. Vielmehr stehen sie vor der Alternative, entweder aktiv durch gegenseitigen Respekt und eine positive Interaktion, die auch Ungleichheiten zu mindern sucht, integriert zu werden oder aber durch Zurückweisung bestimmter Gruppen, die als Minderheiten marginalisiert werden, eine Polarisierung bis zum Ausbruch offener Gewalt zu erleben. Für Globalhistoriker ist daran besonders interessant, wie globale Dynamiken diese Alternative verstärken oder abschwächen, welche Folgen Integration oder Ausschluss für die Position der jeweiligen Gesellschaften in der Weltgesellschaft haben und wie die Muster des Umgangs mit gesellschaftlicher Verschiedenheit über die Grenzen einzelner Länder hinweg zirkulieren.

Im Hauptvortrag des Kongresses über „Das Anthropozän und die Minderheiten“ geht Prof. Dipesh Chakrabarty von der University of Chicago den globalen Auswirkungen des Klimawandels als neuem Faktor nach, der Gesellschaften spalten oder zusammenführen kann.

Alle Vorträge und Diskussionen können bei Anmeldung im Kongressbüro live als Youtube-Stream oder Zoom-Meeting verfolgt werden.

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