Am 19. März 1962 trafen sich die beiden Konfliktparteien des Algerienkriegs in Évian-les-Bains, um die Beilegung der jahrelangen, gewaltsamen Auseinandersetzungen vertraglich festzuhalten. Damit wurde vor 60 Jahren ein blutiges Kapitel französischer Kolonialgeschiche beendet und Algeriens Weg in die Unabhängigkeit freigemacht. Die Erinnerung und das Gedenken an diese Ereignisse sind im frankophonen Mittelmeerraum Teil einer kontroversen öffentlichen Debatte, die bislang im übrigen Europa jedoch kaum wahrgenommen wird.Das Frankreichzentrum der Universität Leipzig nimmt dies zum Anlass für ein Podiumsgespräch, das auch vor dem Hintergrund einer neuen sechsteiligen ARTE-Dokumentation zum Algerienkrieg stattfindet. In Kooperation mit dem Research Centre Global Dynamics, dem Fachverband CrossArea, dem Merian Centre for Advanced Studies in the Maghreb (MECAM) sowie dem Fernsehsender ARTE, diskutiert ein hochkarätig besetztes Panel über verschiedene erinnerungspolitische und kolonialgeschichtliche Aspekte des Algerienkriegs. Dabei sind:
- Prof. Karima Dirèche (Wissenschaftlerin am Institut de recherche et d’Etudes sur le Monde Arabe et Musulman (IREMAM) in Aix-en-Provence.)
- Rafael Lewandowski (Regisseur und Co-Autor der ARTE-Dokumentationsserie „Der Algerienkrieg”/“En guerre(s) pour l’Algérie”)
- Dr. Amar Mohand-Amer (Wissenschaftler am l’Institut d’Etudes Avancées de Nantes)
- Prof. Dr. Rachid Ouaissa (Direktor des Merian Centre for Advanced Studies in the Maghreb (MECAM))
Es moderiert Yasmine Najm (SFB1199, Universität Leipzig).
Sie finden das Gespräch auf dem Youtube-Kanal des ReCentGlobe in französischer Sprache (deutsche Untertitel folgen in Kürze).