Personenprofil
Kurzprofil
Lisa H. Anders lehrt und forscht zu europapolitischen Themen, dem politischen System der Bundesrepublik und qualitativen Methoden der Politikwissenschaft. Sie hat zu Zwei-Ebenen-Spielen im europäischen Mehrebenensystem promoviert und unter Anderem zu europäischer (Des-)Integration, der Politisierung der EU sowie der Europäisierung nationaler Wahlkämpfe publiziert. Aktuell befasst sie sich mit dem Rückbau der Rechtsstaatlichkeit in EU-Mitgliedstaaten und erforscht in einem BMBF-finanzierten Projekt Rechtsstaatlichkeitsvorstellungen in Ostmitteleuropa.
Berufliche Laufbahn
- seit 04/2021
Co-Teilprojektleiterin im Projekt "Re-Act - Rechtsstaatlichkeit in Ostmitteleuropa" - 04/2017 - 03/2021
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Politikwissenschaft der Universität Leipzig - 03/2013 - 03/2017
Akademische Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Politik und Regieren in Deutschland und Europa der Universität Potsdam
Ausbildung
- 10/2009 - 10/2012
Promotionsstipendiatin an der Berlin Graduate School of Social Sciences - 10/2002 - 10/2009
Studium der Sozialwissenschaften (BA und MA) an der Humboldt-Universität zu Berlin
- dynamische Kompetenzverteilung im europäischen Mehrebensystem
- Politisierung der EU
- Rechtsstaatlichkeit in Europa
- Jean-Monnet-Spitzenforschungszentrum "Die Europäische Union und ihre ländliche Peripherie in Ostmitteleuropa"Lorenz, AstridLaufzeit: 10.2020 - 04.2024Mittelgeber: EU Europäische UnionBeteiligte Organisationseinheiten der UL: Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie; Leipzig Research Centre Global Dynamics (ReCentGlobe)
- Rechtsstaatlichkeit in OstmitteleuropaLorenz, AstridLaufzeit: 04.2021 - 03.2024Mittelgeber: BMBF Bundesministerium für Bildung und ForschungBeteiligte Organisationseinheiten der UL: Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie; Leipzig Research Centre Global Dynamics (ReCentGlobe)
- Anders, L. H.; Scheller, H.; Tuntschew, T. (Hrsg.)Parteien und die Politisierung der Europäischen UnionWiesbaden: Springer. 2018ISBN: 978-3-658-19282-2
- Eppler, A.; Anders, L. H.; Tuntschew, T.Europe´s political, social, and economic (dis-)integration: Revisiting the Elephant in times of crises2016
- Lorenz, A.; Anders, L. H. (Hrsg.)Illiberal Trends and Anti-EU Politics in East Central EuropeCham: Palgrave Macmillan. 2021
- Anders, L. H.; Riese, D. (Hrsg.)Politische Akteure und Institutionen in Deutschland. Eine forschungsorientierte Einführung in das politische SystemWiesbaden: Springer. 2022ISBN: 978-3-658-37552-2
- Priebus, S.; Anders, L. H.Fundamental Change Beneath the Surface: The Supranationalisation of Rule of Law Protection in the European UnionJournal of Common Market Studies. 2023.DOI: 10.1111/jcms.13489
- politisches System der EU, europäische Integration, aktuelle Fragen der EU-Forschung, Europäisierung
- politisches System der Bundesrepublik
- Forschungsdesign und qualitative Methoden in der Politikwissenschaft
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Recht und Rechtsstaatlichkeit im europäischen Mehrebenensystem
Das Seminar behandelt das Verhältnis von Unionsrecht und nationalem Recht, beleuchtet zentrale Akteure der Setzung und Durchsetzung von Recht und lotet ihren Einfluss auf die Integration aus. Es behandelt auch das Konzept der Rechtsstaatlichkeit, beleuchtet verschiedene Definitionen und Ausprägungen sowie Möglichkeiten zu seiner empirischen Erfassung. Abschließend werden die Bedeutung der Rechtsstaatlichkeit für die EU und aktuelle Herausforderungen diskutiert.
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Die europäische Integration in der Praxis
Kernstück des Seminars ist die digitale Brüssel Exkursion: Web-Veranstaltungen mit VertreterInnen verschiedener EU Organe, weiterer EU-Institutionen und Akteure in Brüssel ermöglichen vertiefte Einblicke in EU-Entscheidungsprozesse und bieten Gelegenheiten für Diskussionen. Drei einführende Seminarsitzungen behandeln zuvor je nach Vorwissen der Studierenden das Institutionensystem und Entscheidungsprozesse in der EU sowie aktuelle Debatten der Europaforschung.
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Das politische System der Bundesrepublik Deutschland
Das Seminar behandelt das politische System Deutschlands mit einem Fokus auf die demokratische Willensbildung und Kontrolle. Nach einleitender Befassung mit den Konzepten der Demokratie und Kontrolle beleuchten wir demokratische Beteiligungsmöglichkeiten von Bürger*innen, die Funktion und Arbeitsweise zentraler politischer Institutionen und ihre Möglichkeiten zur wechselseitigen Kontrolle. Zudem behandeln wir die föderale Struktur Deutschlands, die Rolle der Medien und organisierter Interessen.
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Qualitative Methoden in der EU-Forschung
Qualitative Methoden sind in der EU-Forschung zentral. Vor diesem Hintergrund werden im Seminar nach einführender Verständigung über Eigenschaften und Gütekriterien qualitativer Forschung verschiedene Methoden erarbeitet und Vorteile und Herausforderungen ihrer Anwendung anhand zentraler Studien der EU-Forschung beleuchtet. Teilnehmende lernen Anforderungen, Anwendungsbereiche und Potenziale der Methoden kennen und werden zur Konzeption und Durchführung eigener empirischer Analysen befähigt.
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Forschungsdesign in der Politikwissenschaft
Was ist ein relevantes Forschungsproblem? Wozu brauchen wir Theorien? Wie kann man abstrakte Konzepte empirisch erfassen? Wie sollte empirische Forschung konzipiert sein, damit Forschungsfragen valide beantwortet werden können und welche Methoden gibt es? Diese und ähnliche Fragen sind Gegenstand des Seminars. Teilnehmende wenden das Erlernte an, indem sie in kleinen Gruppen semesterbegleitend ein Forschungsdesign zur Beantwortung einer selbstgewählten Fragestellung entwickeln.